Sie entwickelt sich von Tag zu Tag weiter. Wir sind total begeistert. Sie kann jetzt schon an zwei Händen gehen, robbt munter durch die Gegend und isst alles, was auf den Tisch kommt. Sie fängt an, Laute von sich zu geben. Wenn ich mit ihr Hoppe hoppe Reiter spiele, weiß sie genau, an welcher Stelle sie sich nach hinten schmeißen kann. Mittlerweile kommt sie zu mir, Reiner ist ihr leider immer noch suspekt. Schade.
Ihre Betreuerin, Peace, hat uns nach 6 Wochen von einem Tag auf den anderen verlassen, mit dem Hinweis, sie sei müde, hätte Burnout, braucht Ruhe.
Hier werden wir mit einer Eigenschaft konfrontiert, die uns sehr zu schaffen macht. Die Ugander, ich vermute, man kann sagen, die Afrikaner, scheinen nicht gewohnt zu sein, sich anderen Menschen zu öffnen. Wenn du sie fragst, wie es dir es geht, hörst du immer: I’m fine, mir geht es gut. Ich verstehe das, wenn es darum geht, auf der Straße Leute zu grüßen. Da ist die Floskel, how are you?, I’m fine, I‘m good, völlig normal. Niemand erwartet eine ehrliche Antwort. Anders sollte es in der Familie sein, wo unserer Meinung nach Offenheit wichtig ist. Das sagen wir unseren Familienmitgliedern immer wieder, ermutigen sie, sich zu öffnen. Und trotzdem haben wir Brenda verloren und jetzt auch Peace, die beide immer wieder beteuert haben, es gehe ihnen bestens, auch wenn man es ihnen ansehen konnte, dass es nicht so sein kann. Und dann plötzlich das AUS, wobei wir aus allen Wolken fielen.
Bitte betet, dass unsere zwischenmenschlichen Beziehungen auch in puncto Offenheit/Vertrauen wachsen können.