Wie ihr den vergangenen Newslettern bereits entnommen habt, ist das Lighthouse bisher nicht richtig ans Laufen gekommen. Es gibt wenig Touristen, uns fehlt das Geld für intensives Marketing. Zudem schwebt das Damoklesschwert des nächsten Gerichtstermins am 26. Januar 2025 über uns, bei dem uns der Verlust des Lighthouses droht. Wir sind immer noch davon überzeugt, dass Gott uns zu einem bestimmten Zweck nach Jinja und zum Lighthouse geführt hat. Wir vertrauen immer noch darauf, dass Gott handeln wird.
Wir haben euch erzählt, dass wir seit einem Jahr das Bugungu-Gefängnis in Jinja regelmäßig besuchen. Seit 3 Monaten haben wir samstags eine Kleingruppe, in die wir Gefangene, die sich für Jesus entschieden haben und in den nächsten Monaten entlassen werden, eingeladen haben. Sie berichten von ihren Visionen, von ihren Träumen, wie das Leben nach dem Gefängnis für sie aussehen sollte. Dabei haben wir festgestellt, dass alle in irgendeiner Art und Weise Gott dienen möchten. Viele wissen nicht, wohin sie nach ihrer Entlassung gehen sollen. Etliche kommen aus einem muslimischen Hintergrund, bei anderen haben sich die Frauen längst für einen anderen Mann entschieden. Durch die vielen Gespräche sind uns die Jungs ans Herz gewachsen, und wir möchten ihnen helfen. Pastor John, der Gründer des Gottesdienstes im Gefängnis, berichtete uns von seinem Traum, ein Haus für die Männer zu haben, die nicht wissen, wohin sie gehen sollen. Ivan, ein junger Mann, der im Gefängnis Jüngerschaftskurse abhält, teilte uns mit, dass es ihm auch am Herzen liegt. Daher haben wir uns entschlossen, Schritte zu tun und das Lighthouse zu öffnen.
In dieser Woche ist Ivan mit 4 Männern ins Lighthouse gezogen, wo sie zusammen aus der Bibel lernen, Gott anbeten, einige Stunden arbeiten und einer kleinen Gemeinde in der Nähe dienen.
Die Living Rock-Gemeinde unter Pastor Johnson steht noch am Anfang, hat aber viele Kinder und Jugendliche. Hier möchten unsere Jungs sich einbringen und Kinder- und Jugendgruppen organisieren. Sie haben am Sonntag Zeugnis gegeben, dass sie ohne Familien auf der Straße aufgewachsen sind und mit kleineren Diebstählen ihre kriminelle Karriere angefangen haben, die sie letztendlich ins Gefängnis gebracht hat. Alle waren beeindruckt, wie Gott ihr Leben verändert hat. Hier wird sich eine gute Zusammenarbeit entwickeln.
Die Gefangenen werden gerade mal mit dem Fahrgeld zu dem Ort, an dem sie festgenommen wurden, entlassen. Wir helfen ihnen, Kleidung zu kaufen. Sie wünschen sich ein einfaches Handy und bekommen Unterkunft und Verpflegung im Lighthouse. Darüber hinaus erhalten sie ein Taschengeld in Höhe von 20.000 UGX (5 Euro). Wir möchten in der Nähe ein Stück Land mieten und die Lebensmittel, die sie für ihren täglichen Bedarf brauchen, anpflanzen. Bugungu ist ein Farm-Prison, d. h., dass alle mit der Landwirtschaft vertraut sind.
Wir freuen uns, wenn ihr für dieses Projekt und seine Fortsetzung über den Januar hinaus betet und spendet. Gern könnt ihr auch Männerkleidung und alte Handys sammeln, die beim nächsten Besuch von jemandem mitgebracht werden könnten.