Erstkontakt mit Shalom
Shalom haben wir als stark unterernährtes Baby vorgefunden. Er wäre innerhalb der nächsten 2 Tage verstorben, wenn er nicht im Krankenhaus mit einer Spezialernährung versorgt worden wäre. Mittlerweile hat er ordentlich zugenommen. Allerdings kann Shalom noch nicht selbstständig krabbeln geschweige denn stehen oder laufen. Während der Zeit der Unterernährung fehlten seinen Knochen und Muskeln wichtige Mineralien, um gesund zu wachsen.
Erste Gehversuche
Heute betreut ihn ein ausgebildeter Physiotherapeut. Er stimuliert durch gezieltes Drücken seine Nerven und Muskeln, die über die Monate weder versorgt noch aktiviert wurden. Dadurch sollen unterentwickelte physische Bereiche bei Shalom neu belebt und gestärkt werden. Die regelmäßigen Behandlungen und Übungen zuhause verzeichnen einen ersten sichtbaren Erfolg, den der Physiotherapeut wie folgt bestätigt: „Seine Knochen sind in der Zwischenzeit stärker geworden, sodass er mit wenig Unterstützung auf eigenen Beinen stehen kann.“ Dies ist ein kleiner Erfolg einer Zwischenetappe zum großen Ziel, bald selbstständig laufen zu können. Dafür wurde ihm zusätzlich ein Holzgestell verschrieben. Das Gestellt dient ihm als eine Unterstützung zu stehen.
Ein Rückschlag
In der Zeit der Unterernährung wurden nicht nur seine Knochen unterversorgt, sondern auch sein Gehirn. Der Physiotherapeut stellt in seinen Untersuchungen fest: „Das Gehirn von Shalom zeigt wegen der damaligen Mangelernährung verzögernde Aktivitäten auf.“ Dies macht er daran fest, dass sich das Gehirn vergangene Aktivitäten nicht speichert und Shalom sich folglich keine Übungen abrufen kann, weil er sich nicht daran erinnert. Deshalb hat uns der Physiotherapeut empfohlen, einen Neurologen aufzusuchen, um seine Gehirnaktivitäten zu untersuchen und entsprechende Therapien einzuleiten. Gesagt, getan. Wir konnten einen Neurochirurgen aufsuchen. Seine Untersuchungen durch eine sog. Hirnszintigrafie ergaben, dass das Gehirn von Shalom Missbildungen vorweist. Diese Nachricht ist zwar ernüchternd, aber wir sind froh, dass dieser Befund früh in seinem Leben gemacht wurde. Jetzt ist es noch möglich, dass sein Gehirn therapeutisch in seiner Entwicklung gezielt unterstützt wird.
Neue Hoffnung
Wir glauben stark und fest daran, dass Shalom laufen wird, sein Körper voll funktionsfähig sein wird und alle seine Hirnareale aktiv sein werden. Wie Jesus zu Weihnachten in einem Stall, in einer Futterstelle geboren wurde, inmitten von Gestank, Kälte und Dreck, so wird Jesus inmitten der Missbildungen himmlische Ordnung in Shalom hineinsprechen und Heilung freisetzen. Die Geburtsumstände haben Gott nicht davon abgehalten, seine Freude in die Welt zu bringen. Gott erscheint in den widrigsten Umständen und lässt uns an seine Freude Anteil nehmen. Davon sind wir überzeugt. Wir lieben Shalom, spielen mit ihm, lachen viel und genießen die Zeit mit ihm, so wie er jetzt ist. Wir sehen ihn nicht mit einer Missbildung, sondern als einen geliebten Jungen, wodurch sich Gottes Liebe an uns zeigt.
Freude statt Frust
Wir sind als physisch gesunde Menschen so sehr mit Dingen in der Welt beschäftigt, die uns nur temporäre Freude geben und viel mehr stressen. Shalom hingegen strahlt und entdeckt die Welt und erfreut sich an sein Leben. Das Weihnachtsgeschehen, die Geburt Jesu, ist die Verkündigung von „großer Freude an alle Völker“ (Lukas 2,10). Wieso große Freude, weil Jesus Gottes Versprechen erfüllt, dass wir in der Fülle seiner Liebe, Freude und Hoffnung, und Frieden leben dürfen, jetzt und in Ewigkeit. Dies dürfen wir bei Shalom erfahren: Jesus erfüllt seine Verheißungen über Shalom, dass er lebt, dass er versorgt wird, dass er geliebt ist, dass sich Heilungen zeigen. Was für eine große Freude! Die Umstände können unsere Freude an Shalom nicht mindern. Vielmehr überwiegt in schwierigen Momenten unsere Hoffnung, weil sich Gott als Treu erweist und seine Heilung, seine Liebe ausgießt zu unserer Freude!
Freude säen und ernten
Nehmt gerne Anteil an dem Leben von Shalom und unterstützt ihn im Gebet und finanziell. Vielen Dank für eure Hilfe und eueren Glauben an das Werk Gottes in ihm und durch ihn!