Freude auf dem ersten Blick
Als wir in einem Kinderkrankenhaus mit den Kindern spielten und Reiner viel Freude an die Kinder versprühte, wurde eine Großmutter auf Reiner aufmerksam. Während er auf dem Boden saß, hat sie ihm ihr Enkelkind Adrian auf den Schoß gelegt. Adrian leidet u.a. an einem Wasserkopf und starker Unterernährung sowie einer Blasenfehlfunktion. Adrian rührte uns an, ebenso sein erschreckender körperlicher Zustand. Daher haben wir beschlossen, ihm zu helfen.
Adrians jetziger Zustand
Heute wiegt Adrian im Alter von 2 Jahren 8,2kg. Seine Familie hilft ihm alltägliche Herausforderungen zu bewältigen und versorgt zu werden. Dazu gehört vor allem seine Großmutter, die von seinem Cousin und seiner Tante unterstützt wird. Die Familie ist mit der Pflege überfordert. Die Großmutter liebt Adrian, und sie ist auch die wichtigste Bezugsperson für ihn. Sie gibt alles, was aber für die körperliche Entwicklung von Adrian nicht genug ist. Er bräuchte gesündere Ernährung und mehr Therapie. Dennoch fühlt er sich in seiner häuslichen Umgebung am wohlsten. Sie geben Adrian nicht auf. Er ist fröhlicher, gesünder als je zuvor. Die Fortschritte waren vor einigen Monaten noch undenkbar. Jede Person aus seiner Familie und auch wir sind voller Hoffnung und Glauben für eine gute Entwicklung. Auch Adrian ist sichtlich erfreut, denn er strahlt über sein ganzes Gesicht. Er kann nicht aufhören zu lachen und seiner Freude zum Ausdruck zu bringen. Sobald Musik läuft und er einen Song hört, fängt er an zu tanzen. Sein ganzer Körper bewegt sich im Rhythmus und trotzt jeder Lähmung in seinen Beinen. Ein happy Adrian!
Gesundheitliche Widerstände
Adrian tanzt inmitten seiner Umstände. Das ist super bemerkenswert! Seine Herausforderungen momentan sind Entzündungen im Körper, wie z.B. Lungenentzündung. Durch seine Blasenfehlfunktion muss sein Urin manuell abgeleitet werden. Die Urindrainage muss 7 Mal am Tag erfolgen, sogar in der Nacht während seines Schlafs. Wenn das nicht gewissenhaft geschieht, hat das zur Folge, dass sich Entzündungen bilden. Durch wöchentliche Arztbesuche beobachten die Ärzte durch verschiedene Untersuchungen seinen Zustand. Die Behandlungen beschränken sich nicht nur auf die inneren Organe. Adrian erhält wöchentlich zusätzlich eine Physiotherapie, damit seine Muskeln sich stärken, um den Kopf zu halten.
Ununterbrochene Freude
Bei Adrian scheint nichts seine Freude zu stehlen oder zu mindern. Er strahlt über beide Ohren. Weder Krankheit noch Rückschläge können ihn von seiner Freude trennen. Er macht sich nicht zum Opfer von der Situation. Vielmehr bringt er Veränderungen in die Atmosphäre hervor. Es liegt an uns, ob wir uns von Umständen diktieren oder von Gott lieben lassen. Adrian ist dabei fest entschlossen. Durch nichts tauscht er seine Freude ein. Äußerlich ist er eingeschränkt, aber innerlich findet die Freude keinen Halt. Seine Freude strömt ununterbrochen hervor und reißt alles mit, was sich dem entgegen stellt. Hammer!
Wahre Freude
Mit der Geburt Jesu, erleben wir die Geburt unserer wahren Freude. Diese Freude kann uns keiner nehmen. Selbst der größte Feind nicht. Die Freude aus Jesus kennt sogar Furcht und Befürchtungen. Aber die Freude lacht über die Angst und gibt eine andere Perspektive. In Psalm 23,5 heißt es, dass Gott uns an einen vollgedeckten Tisch mit vollgefüllten Bechern einlädt und all das „vor den Augen meiner Feinde“. Freude ist uns verfügbar. Greifen wir nach der Freude am Tisch oder lassen wir uns von hasserfüllte, böse und neidische Blicke ergreifen? Die Feinde, Krankheiten, Befürchtungen und Ängste umzingeln uns zwar, aber sie fliehen, sobald wir nach dem greifen, was Gott uns gegeben hat. Statt zu schauen, was wir nicht haben, dürfen wir uns freuen über das, was wir haben. Die Quelle von Enttäuschungen ist die Lüge, dass wir Mangel erleiden: wir haben nicht genug und bauchen dies und jenes. Aber die Quelle der Freude ist das anzunehmen, zu ergreifen und zu empfangen, was Gott uns in Überfluss gibt: Jesus ist genug und alles was wir brauchen. Adrian hat viele Gründe, von den Augen seiner Krankheiten zu verzweifeln. Dennoch schaut er auf das, womit er gesegnet ist. Adrians dankbares Herz ist uns eine Lehre von Psalm 23, dass jeder von uns sich für Freude entscheiden kann, weil Freude ein Geschenk Gottes an uns ist. Sind wir bereit sein Geschenk anzunehmen:
Du zeigst mir den Weg, der zum Leben führt.
Psalm 16,11
Du beschenkst mich mit Freude, denn du bist bei mir;
aus deiner Hand empfange ich unendliches Glück.